Herbstlager 2002

Hohes Anfangstempo zollt Tribut

 

Der dritte Tag brachte dann die ersten Ausfälle mit sich. Einige Kids waren so fertig, daß wir Angst haben mussten, daß ihnen in der Halle etwas passierte, wenn wir sie mitnehmen. Oder daß sie uns im Stehen einschliefen. Also verordneten wir einigen von ihnen zusätzliche Stunden schlaf und machten uns – selber auch ziemlich müde – auf den Weg in die Halle. Das war auch der erste Tag, an dem jemand versuchte sich meiner Sporttasche zu bemächtigen, um für das Tragen zur Halle Punkte zu bekommen. Eine Taktik, die mit Erfolg gekrönt sein sollte. Schleimen lohnt also doch.
Jedenfalls gestaltete sich das Aufwärmen an diesem Tag etwas außergewöhnlich, weil Hiro den Teilnehmern einige Kampfsport-Kniffe beibrachte. Ich war als einziger Betreuer in der Lage (oder willig?) dabei mitzumachen und muß sagen, daß es mir persönlich ungeheuer viel Spaß gemacht hat. Es war zumindest mal etwas anderes, als das beDuisburg’te einlaufen und das anschließende Dehnen. Ich glaube, daß dies auch der erste Tag war, an dem Duisburg als Ersatz für alle braunen Worte verwendet wurde, weil Shaky sich nicht dazu durchringen konnte, die Nennung seines Lieblingsvereins zu bestrafen. Auch merkte ich an diesem Abend erstmals eine Art Wir-Gefühl unter den Teilnehmern, als nämlich alle miteinander verbal auf Shaky einprügelten. Die Nacht verlief größtenteils Ereignislos, naja, das einzig erwähnenswerte ist wohl die folgende Story: Als ich darauf gewartet habe, daß eines der Kids, in deren Zimmer ich mich aufhielt, noch einen Ton von sich gibt, bin ich auf einem Stuhl sitzend eingeschlafen. Das dürfte mir zuletzt vor etwa 15 Jahren passiert sein, aber ich war einfach nur fertig.

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